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Sonntag, 3. November 2024

Rába

 

Diese schöne Brosche stammt von Rába, einem ungarischen Hersteller von Nutzfahrzeugen. 
Das Unternehmen besteht bereits seit 1895 und begann zunächst mit der Produktion von Schienenfahrzeugen für Eisenbahnen, Trams und die ersten Untergrundzügen, z.B. der Londoner Metro. Dabei produzierte man anfänglich mehrheitlich Waggons, später aber auch Loks und Triebwagen.
Ab 1904 kam noch die LKW Sparte dazu, die es dem Unternehmen erlaubte weiter zu diverzifizieren. 
Wenige Jahre später kamen auch noch PKW dazu, die man ab 1912 überwiegend in Lizenz herstellte. Man nutze Motoren von Fremdfabrikaten wie Praga, Benz oder Austro-Daimler und baute das Fahrwerk und Chassis drumherum. Der bekannteste Wagen dürfte der Raba Grand gewesen sein, der dem österreichisch-ungarischen Kaiser Karl I. als Staatskarosse diente.
Die PKW Produktion endete jedoch bereits ca 1925 und man widmete sich wieder den Kernkompetenzen, nämlich Nutz- und Schienenfahrzeugbau, was bis heute der Fall ist.
Das gezeigte Abzeichen fand sich so auf den PKW von Rába und dürfte somit ca 100 jahre auf dem Buckel haben. Mir ist noch eines mit geradem, statt geneigtem Schriftzug bekannt.

Größe: -

Hersteller: -

Freitag, 13. September 2024

Oryx 2


Seit längerem mal wieder ein Post. Ich hoffe es geht allen Lesern des Blogs gut.
 
Vor einiger Zeit hatte ich bereits etwas über die Firma Oryx geschrieben. Leider findet sich nicht wirklich viel darüber, vor allem wenn es sich um eine Firma handelte, die nur eine kurze Lebensdauer hatte.
So auch hier und deswegen nur noch ein zusätzlicher Hinweis zum letzten Eintrag: Dieses, in Sammlerkreisen, als "Oryx Niere" bekannte Abzeichen, fand sich auf den Kühlern der Wagen, die schon unter der Ägide Dürkopps gebaut wurden, also nach 1911. Bilder von Oryx Automobilen sind kaum bekannt und meine Recherchen beruhen auf den Einträgen aus Michael Schlengers sehr informativen Blog: https://vorkriegs-klassiker-rundschau.blog/
Danke an Henry für das Bild.
 
Größe: ca 30mm
 
Hersteller: - 
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Die Sound-Funktion ist auf 200 Zeichen begrenzt

Sonntag, 7. Juli 2024

Austro Daimler 1


Wir bleiben im Ausland. Heute stelle ich mal eines der vielen Abzeichen von Austro Daimler vor. Ursprünglich im Jahr 1899, als Tochter der Daimler Motoren Gesellschaft, und mit dem sperrigen Namen "Österreichische Daimler Motoren Commanditgesellschaft Bierenz Fischer & Co.", gegründet, wurde daraus im Jahr 1910 Austro Daimler. Vorangegangen war im Jahr 1909 eine wirschaftliche Trennung der österreichischen und deutschen Sparte von Daimler. 
Da das Firmenlogo davor noch ein anderes war (siehe hier), kam es im Jahr 1912, und mit kaiserlicher  Erlaubnis, zur Einführung des k.u.k Doppeladlers, der fortan die Kühler schmückte.
In die Neustrukturierung des Unternehmens fiel der Beginn des 1.WK, und damit die Umstellung auf Kriegsproduktion. Das bedeutete, dass u.a. Schienenfahrzeuge und Panzerfahrzeuge gebaut wurden.
Nach dem Krieg und unter der Last der Reparationen, wurde wieder auf Automobilproduktion umgesattelt, sowie eine neue Firmenstruktur umgesetzt. Es wurde eine Interessengemeinschaft (IG) mit den Österreichischen Fiatwerken und Puch gegründet. Die Synergien sollten sich vor allem im Einkauf  aber auch im Techniktransfer und steuerlich auswirken. 
In den 20er Jahren wurden diverse sportliche wie luxuriöse Automobile vorgestellt und verkauft. Aber das Unternehmen kam nicht wirklich zur Ruhe. Erst verließ Ferdinand Porsche das Unternehmen im Jahr 1923, und 1927 wurde auch die IG aufgelöst, nachdem die der Aktienanteil der Fiatwerke verkauft worden war. Hinterher schloß man sich mit den Puchwerken zu "Austro-Daimler-Puchwerke AG" zusammen. Jedoch wurde schon 1929 eine Arbeitsgemeinschaft mit den Steyr-Werke AG geschaffen, die die Zusammenlegung des Ein- und Verkaufs, sowie der administrativen Geschäftsführung zur Folge hatten. Im Jahr 1933 wurde das Stammwerk in der Wiener Neustadt teilweise stillgelegt und ein Jahr später schloß man sich zur "Steyr-Daimler-Puch AG" zusammen und der Automobilbau bei Austro-Daimler war ab dann Geschichte.
Dieses Abzeichen dürfte aus den späten 10er Jahren sein und stammt aus der Sammlung von Per. Vielen Dank für das Bild.

Größe: -

Hersteller: -

Donnerstag, 20. Juni 2024

Ansaldo


Heute mal wieder ein Hersteller aus dem Ausland, genauer gesagt: Italien.
Ansaldo dürfte wohl nur eingefleischten Automobilenthusiasten etwas sagen. Dabei war die Firma einmal richtig groß und existierte auch lange. Jedoch war die Automobilsparte eher kurzlebig. 
Aber der Reihe nach. Gegründet wurde Ansaldo bereits 1853 mit der Idee, für Italien ein Unternehmen zu schaffen, dass es dem Land ermöglichte unabhängig vom Import von dampfgetriebenen Maschinen zu werden. Primär lag der Fokus auf der Entwicklung und dem Bau von Dampflokomotiven und Schiffen. Aufgrund politischer Querelen und Gesetzen, die das Unternehmen benachteiligten, weitete man die Produktion auf Kanonen aus (was auch auf dem Logo zu sehen ist). 
Erfolgreich war man vor allem während des 1. WK mit der Produktion von Flugzeug- und Schiffsgeschützen. Nach dem Krieg allerdings brauch die Nachfrage nach Waffen ein, wodurch neue Industriezweige in den Blickpunkt rückten.
Die Automobilproduktion startete ca 1921. Zunächst wurden Mittelklassewagen mit Vierzylinder Motoren gebaut (Tipo 4 Modelle), die sich auch im Renneinsatz bewährten und somit Bekanntheit und Renommée steigerten. Mit dem Ruf, hohen Qualitätsstandards zu genügen wagte man sich an höhere Ziele und entwickelte auch einen Sechzylinder Motor (Tipo 6), der Mitte der 20er Jahre vorgestellt wurde. Dem folgte Ende des Jahrzehnts auch noch ein Achtzylinder, der dann endgültig die Tür zur Oberklasse aufstieß. 
Inzwischen aber hatte die Weltwirtschaftskrise auch Europa erfasst, so dass Verkaufszahlen und entsprechend auch die Produktion litten. Im Jahr 1931 war es dann soweit, und die Firma, die inzwischen nur noch eine Tochter von Ansalso war, wurde von OM übernommen, das seinerseits 1-2 Jahre später von FIAT übernommen wurde. Die Autoproduktion lief zwar weiter, aber nur noch in sehr überschaubaren Stückzahlen, und wurde Mitte der 30er Jahre komplett eingestellt.
Dem Mutterunternehmen erging es nicht viel besser, denn es wurde 1932 von der italienischen Staatsholding IRI übernommen und bereitete Italien auf den Krieg vor, indem es die Waffenproduktion wiederbelebte. 
Nach dem Krieg ging Ansaldo in der neuen Holding Finmeccanica auf und wurde in diverse Einzelunternehmen aufgespaltet. Ansaldo selbst existiert heute nicht mahr, aber es gibt noch Firmen aus den verschiednesten Industriezweigen, die aus der ursprünglichen Firma hervorgingen und den Namen Ansaldo weiterhin tragen.
Diese Brosche stammt aus den 20/30er Jahren.

Größe: -

Hersteller: -

Donnerstag, 30. Mai 2024

Dixi orange mit Aufsatz


Von Dixi hatte ich ja schon einige Varianten hier vorgestellt, und weil es so viele davon gibt, und auch alle extrem schön sind, will ich heute mal eine weitere zeigen.
Dieses Exemplar ist mit transparenter, orangener Emaille versehen und hat einen aufgenieteten Zentaur. 
Warum es so viele Varienten gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Soweit mir bekannt wurden nur die blauen und schwarzen Embleme auf den Fahrzeugen verwendet. Wahrscheinlich war der Hersteller der Abzeichen auch so von dem Potential des Logos fasziniert, dass er sie in verschiedenen Farben produzierte.
Wie bei den anderen Exemplaren auch, dürften wir es hier mit einem Herstellungsjahr um 1920 herum zu tun haben.

Größe: -

Hersteller: Preissler

Sonntag, 17. März 2024

Indus

Indus dürfte eine Marke sein, die wohl den wenigesten etwas sagt. So ging es mir auch, bis ich dieses schöne Stück in Rolands Sammlung sah und darum bat, es hier vorstellen zu dürfen.
Leider findet sich über die Firma recht wenig im Netz, weswegen der Post leider etwas dürftig ausfallen wird, aber ich fasse mal zusammen, was ich in Erfahrung bringen konnte.
Indus war der Name des Motorrads, das von der Firma "Industria Geselleschaft für technischen Bedarf" produziert wurde. Die Firma nahm 1924 ihren Betrieb auf und produzierte ein Chassis, das mit Motoren von (zunächst) Krieger und Gnädig (kennt ihr nicht? Sie wurden 1927 von Cito übernommen) ausgestattet wurde. In einem neuen Modell 1925, wurden auch Motoren von JAP eingebaut. 
Eine der technischen Errungenschaften waren vordere und hintere Blattfedern für besseren Komfort.
Trotz einiger Erfolge bei Tourenrennen, machte die Weltwirtschaftskrise dem kleinen Unternehmen schwer zu schaffen und schon 1927 verschwand es wieder von der Bildfläche.
Danke, Roland, für das Bild.
 
Größe: -
 
Hersteller: - 

Samstag, 10. Februar 2024

Mercedes Benz 63


Das Nationalsozialistische Kraftfahrtkorps (NSKK) war ein Organisation, die 1931, aus dem im Jahr zuvor gegründeten Nationalsozialistischen Automobilkorps (NSAK), hervorging. Nachdem sie 1934 mit der Motor SA zusammengelegt wurde, unterstand sie dem Reichskanzler/Reichspräsident persönlich.
Das NSKK war anfänglich, als Unterorganisation der NSDAP, für den Transport von Parteimitgliedern bei Veranstaltungen verantwortlich, was sicherlich auch zum Wahlerfolg 1933 beitrug. Im Krieg übernahm das NSKK Versorgungsfahrten für die Wehrmacht, die NSDAP und den Staat.
Vordergründig aber, sollten die Mitglieder, die nicht einmal einen Führerschein brauchten, im Umgang mit KfZ geschult werden. Dazu wurden viele öffentlichkeitswirksame Events durchgeführt, wie Rallyes und andere Treffen. Auch der Pannendienst fiel, nach der zwangsweisen Eingliederung der verschiedenen Automobilclubs, wie auch dem ADAC, in deren Aufgabenfeld. Der positive Effekt dadurch war aber auch, dass sich die Mitgliederzahl auf über 300.000 bis Ende der 30er Jahre vervielfachte. 
Hintergründig aber wurden die Mitglieder, sei es durch militärische Hierarchien oder Uniformen, bereits auf den anstehenden Krieg vorbereitet.
Auch für die Automobilhersteller war die Nähe zum NSKK notwendig. So wurden auf Rennen und Rallyes neue Autos bzw verbesserte Technik präsentiert, und mit erfolgreichen Teilnahmen konnte man kostenlose Werbung betreiben.
Diese Nadel wurde anlässlich der jährlich stattfindenden Kfz Winterprüfung, die im Jahr 1937 in und um Garmisch stattfand, vermutlich an die Teilnehmer aus Stuttgart Untertürkheim vergeben.