Samstag, 9. März 2019
AFA blau
Dieses Abzeichen der Akkumulatorenfabrik in Berlin ist die zweiter Farbvariante, die ich bereits im ersten Eintrag erwähnte.
Die AFA wurde am 1.1. 1890 aus der Verflechtung und Beteiligungen der Firmen Siemens, AEG und Accumulatoren Fabrik Tudor`schen Systems Müller & Einbeck oHG gegründet. In den folgenden Jahren wuchs das Unternehmen durch Übernahmen und Klagen wegen Patentverletzungen gegenüber Konkurrenten.
Es wurde eine Tochter für den Vertrieb gegründet, die VARTA, die später aus der AFA hervorging. Während die Produktion am Stammwerk in Hagen mehr für den industriellen und militärischen Sektor (U-Boot Batterien)zuständig war, wurden in Berlin tragbare Akkus gebaut, sowie die GEZ (Gesellschaft für elektrische Zugbeleuchtung), mit der AEG und Siemens, gegründet.
Die Expansion erfuhr ihr Ende mit der Niederlage Deutschlands im 1.WK, und den damit verbundenen Enteignungen inkl. Rückgabe der Töchterfirmen in diversen Ländern.
In den 20er Jahren fing Günther Quandt an, systematisch Aktien des Unternehmens aufzukaufen, was darin mündete, dass er Aufsichtsratsvorsitzender und 1938 auch Vorstandsvorsitzender wurde.
Die Geschicke des Unternehmens wurden in den 30er Jahren durch Quandt gelenkt und waren eng an das Wachstum des Nationalsozialismus im Lande gekoppelt. Die Zeit vor und während des 2.WK gehört sicher zu den dunkelsten Abschnitten des Unternehmens, weil damit auch viel menschliches Leid, in Form von Zwangsarbeitern, verbunden war.
Nach dem Krieg firmierte die AFA unter dem Namen BMF noch bis 1962, wurde jedoch in Varta umbenannt, da dieser einen höheren Bekanntheitsgrad und einen unverbrauchten Ruf hatte. So existiert dieser bis heute, während AFA praktisch in der Versenkung und der Geschichte verschwunden ist.
Das Bild wurde mir von Ralph van Holten zur Verfüngung gestellt. Vielen Dank.
Durchmesser: 25mm
Hersteller: -
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