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Sonntag, 24. Dezember 2023

Jawa


Mit diesem Post möchte ich das Jahr 2023 abschließen. Ich hatte einem geschätzten Sammler das Versprechen gegeben wieder mehr zu veröffentlichen, und auch wenn ich ich vorhatte jeden Monat mindestens einen Post zu machen, so ist es mir nicht ganz gelungen. Dennoch hoffe ich, es war für jeden Leser etwas dabei und wir alle konnten uns an ein paar schönen Abzeichen erfreuen. 
Ich wünsche allen Beitragenden und Lesern ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute, sowie viele neue Abzeichen, für 2024. 
 
Den Abschluß in diesem Jahr bildet ein weiteres Stück aus dem ehemaligen Ostblock, das mein Sammlerkollege Aleksandar sein Eigen nennt.
Jawa ist ein tschechisches Unternehmen, das 1929 aus einer Waffen- und Munitionsfabrik entstand und von Frantisek Janecek gegründet wurde. 
Wanderer war im Begriff die Motorradproduktion aufzugeben, weswegen man die Lizenz erwarb um die Produktion fortzuführen. So entstand auch der Name der Firma, die sich jeweils aus den beiden Anfangsbuchstabendes Gründers und des Lizenzgebers ableitet.
Der Erfolg der Wanderer Motorräder war überschaubar, weswegen man einen britischen Motorradrennfahrer und Konstrukteur engagierte um ein eigenes Modell zu entwickeln. Dieses wiederum stellte sich als großer Erfolg heraus, und so konnte man um 1934 herum auch nach höheren Zielen greifen, nämlich die Produktion von Autos. Auch hier wurde zunächst in Lizenz ein modifizierter DKW gebaut. Ab 1937 gab es dann ein selbst entwickeltes Modell, den Minor. Bis zum Ausbruch des 2.WK wurden ca 2000 davon gebaut, und auch danach noch einige Hundert mehr. Trotz einer recht erfolgreichen Produktion, entschied die Regierung (inzwischen war die Herstellunf verstaatlicht worden), dass keine Autos mehr gebaut werden sollten, die mit Skoda konkurrieren könnten. Somit wurde die Autosparte 1951 obsolet und man hielt die freigewordenen Kapazitäten für etwailige Waffenproduktion vor.
Die Motorräder wurden noch bis ca 1990 erfolgreich produziert. Doch der Zusammenbruch des Ostblocks machte dem Unternehmen schwer zu schaffen, und auch die Privatisierung zog sich über Jahre, bis 1997, hin. Heute wird zwar noch immer produziert, aber wegen nicht Einhaltung von Abgasvorschriften und diverser anderer Hindernisse, eigentlich nur noch für Absatzmärkte jenseits der EU.

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Hersteller: -

Samstag, 16. Dezember 2023

Thrige

Von unserem nördlichen Nachbarn hatte ich bisher noch nichts eingestellt, weswegen ich das heute nachholen möchte. 
Thrige, genauer gesagt, Thomas B. Thrige AS, wurde 1894 vom Namensgeber gegründet. Als Schüler von Thomas A. Edison, waren die ersten Produkte des Unternehmens Elektromotoren. Später kamen noch Fahrräder hinzu und ca 1909 wurde die Palette um LKW erweitert. Die ersten LKW wurden, wie damals häufiger, von Elektromotoren angetrieben, später kamen auch zugelieferte Benziner dazu.
Um 1911 wurde noch der erste PKW konzipiert und gebaut. Außer der Karrosserie wurden die Teile aber überwiegend fremd eingekauft. 
Der 1. WK hat auch dieses Unternehmen erschüttert und so schloß sich die Automobilsparte 1918 mit Anglo-Dane und Jan zu TriAngel zusammen. Die Elektrosparte gibt es noch heute als T-T Electric.
Die gezeigte Brosche stammt aus der Sammlung von Per Faxe. Vielen Dank für das Bild.

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Hersteller: -

Freitag, 15. Dezember 2023

Joswin

Die Person, die mich zu o.g. Thema kontaktiert hat, soll sich bitte nochmal melden. Die email, die Sie angegeben haben ist verkehrt. Meine Antwort kam unzustellbar zurück. 

Danke

Donnerstag, 5. Oktober 2023

Tatra

 

Vor einiger Zeit fragte mich der Leser dieses Blogs Aleksandar B. warum ich eigentlich (fast) keine Abzeichen aus dem Ostblock hier präsentiere. Ja, warum eigentlich nicht? Hier ist eins, das mir Aleksandar aus seiner Sammlung zur Verfügung gestellt hat.
Tatra... Den meisten Enthusiasten eher als LKW Firma bekannt, ist die drittälteste Firma weltweit, die ununterbrochen Kraftfahrzeuge produziert, bis heute. 
Gegründet 1850 als "Ignatz Schustala & Cie" konstruierte man zunächst Pferdefuhrwerke in Kopivnice/Tschechien. 1880 wurden dann Eisenbahnwaggons produziert. Im Jahr 1890 wurde die Firma in eine AG umgewandet und gleichzeitig in "Nesselsdorfer Wagenbau-Fabrikgesellschaft" umbenannt. 
Ein Jahr später verstarb der Gründer und die Unternehmensleitung ging in die Hände von Hugo Fischer von Röslerstamm über.
Im Jahr 1897 entstand dann das erste Automobil, der "Päsident". Die nachfolgenden Kfz wurden dann Nesselsdorfer Typ A und ff benannt. 
Im Jahr 1912 beutelte ein fast halbjaähriger Streik das Unternehmen, in Folge dessen der Geschäftsführer Fischer von Röslerstamm die Firma verließ. Nach den Wirren des Krieges, im Jahr 1919, wurde dann erstmals der Name Tatra für die Autos verwendet. 
Nach eine Umbenennung (Zavody Tatra) und einer Neuausrichtung lief im Jahr 1924 der erste echte Tatra vom Band, die Tatra 11. 
Spezialgebiet waren stromlinienförmige Autos, mit denen Tatra in den 30er Jahren einer der Vorreiter auf dem Gebiet waren. An dieser stelle sei die Tatra 77 erwähnt. Aber auch die Volkswagen Geschichte überschneidet sich mit der von Tatra. Das Model T97 von 1936 soll als Vorlage für den Käfer gedient haben. Die Klage wegen Patentverletzung wurde nichtig als Deutschland in Tschechien eimarschierte, jedoch gab es 1965! einen außergerichtlichen Vergleich zwischen VW und der Familie Ringhoffer.
Zur Nachkriegsproduktion will ich hier nicht allzuweit ausholen, da es ja überweigend um Vorkriegsabzeichen geht. Nur soviel: Die PKW Produktion wurde bis 1999 fortgesetzt und dann beendet.
Beim nächsten mal werde ich dann auf die LKW Sparte von Tatra eingehen. 
Das Abzeichen dürfte aus der Zeit der 20/30er Jahre stammen. 

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Hersteller: -

Samstag, 12. August 2023

Mannesmann 3

 
 
Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich ja einen weiteren Post zu Mannesmann Fahrzeugen gemacht, der das Logo mit den beiden Figuren zeigte, und dabei erwähnt, dass dieses Logo auch spiegelverkehrt existiert. Für die Tatsache, dass es beide Varianten gab, hatte ich einen Lösungsvorschlag angekündigt.
Nun erhielt ich in der Zwischenzeit Post vom aufmerksamen Leser dieses Blogs, Aleksandar B., der mir quasi zuvorgekommen ist, weil er glücklicher Besitzer des Abzeichens ist, das ich hier zeigen wollte.
Hier ist nun mein Lösungsvorschlag, der, wie ich denke, auch zutreffend sein sollte. Es handelt sich dabei um das Logo, das auf einigen der Mannesmann PKW verwendet wurde, wie z.B. auf dem WII von 1925. Meines Wissens wurde dabei aber nur der mittlere Teil, der gezeigten Brosche auf den Kühlern und auf Prospekten verwendet. Der grüne Bereich dürfte der Phantasie des Herstellers entsprungen sein.
Vielen Dank, Aleksandar, für das Bild, das ich nun gerne hier zeige. 

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Hersteller: Schwerdt, Stuttgart

Sonntag, 23. Juli 2023

Mercedes Benz 62

Vor einigen Tagen erhielt ich eine Mail meines Sammlerkollegen Helmut S., in der er Bezug auf die oben gezeigte Nadel nahm. Wie ich ja vor Jahren im Post zu dieser Nadel bereits sagte, wurde sie für eine entsprechende Fahrleistung verliehen. Helmut zweifelte an, dass es eine Fahrleistungsnadel ist und sie eher für einen Meilenstein in der Produktion, und deutlich später als in den 30er Jahren, produziert wurde. Ein absolut nachvollziehbarer Ansatz, der, auch aufgrund er Fertigung und dem Vergleich mit einigen Nadeln aus den 50er und 60er Jahren, statthalten kann. 
Nun konnte ich aber Licht ins Dunkel bringen, da mir vor einiger Zeit mal eine Verleihungsurkunde, die keinen Zweifel zulässt, in die Hände gefallen war.
Da es möglicherweise noch andere Sammler gibt, die nicht sicher sind, ob es eine Fahrleistungsnadel ist oder nicht, teile ich hiermit mal ein Bild mit den beiden "Protagonisten". 
Helmut, ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, dass ich unseren Austausch als Anlass für diesen Post genommen habe. Ich freue mich eher über einen aktiven Dialog und lerne auch gerne dazu, wenn ich mit meinen Vermutungen falsch liege. Es gibt ja genug Posts in denen ich auch nur spekulieren kann.


Mittwoch, 14. Juni 2023

Ambi-Budd 2


Ambi Budd, der Zusammenschluss der deutschen Firma Arthur Müller Bauten und Industriewerken (AMBI) und Edward J Budd Manufacturing, entstand 1926 in Berlin Johannisthal. Die ersten Bande wurden auf einer Auslandsreise von Arthur Müller im Jahr 1918/19 geknüpft. Nachdem seine Existenzgrundlage, der Betrieb des Flughafens Johannisthal und Bau von Flugzeugen, durch den Versailler Vertrag verboten worden war, hatte er neue Geschäftsfelder gesucht. Budd hatte bereits einige Jahre zuvor die ersten Ganzstahl Karosserien gebaut und ein Monopol darauf in den USA. Die Expansion nach Europa klang wohl gut, und so vergab Budd einen Lizenz an Müller zur Fertigung von Blechteilen. Die Ganzstahlbauweise löste nach und nach die Bauweise von Karosserien mit Holzrahmen und Blechkleid ab.
Im neu errichteten Presswerk der Firma wurde zunächst für die eigene Beteiligung Adler Werke das erste Ganzstahl Auto in Deutschland gebaut, und in der Folge für viele weitere Hersteller, wie Ford, BMW, NSU oder Ley. Während das Unternehmen wuchs und bereits 1930 über 3000 Mitarbeiter beschäftigte, und immer mehr Kunden gewinnen konnte, dämmerten erste Probleme am Horizont. Mit Machtergreifung der Nazis im Jahr 1933, wurde Arthur Müller, aufgrund seiner jüdischen Abstammung, enteignet und das Unternehmen verstaatlicht. In den Folgejahren wurde ABP mit Aufträgen des Staates zur Herstellung der PKW für die Wehrmacht versorgt. 
Nach dem Krieg wurde das Werk und auch andere Produktionsstätten demontiert und die Werkzeuge an verschiedene Hersteller, wie BMW oder Ford verteilt. Der Großteil aber, ging im Rahmen von Reparationszahlungen, in die Sowjetunion.
Hier haben wir eine Farbvariante des bekannten Logos, in grün.

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Montag, 1. Mai 2023

Mannesmann 2

Mannesmann PKW hatte ich in diesem Post bereits kurz angeschnitten. Die Firma existierte nur knapp 10 Jahre, und ist nur wenigen bekannt. Deutlich höheren Bekanntheitsgrad hat die LKW-Tochter, Mannesmann-Mulag, auf die ich auch schon gesondert eingegangen bin, und irgendwann nochmal werde. 
Die LKW wurden vornehmlich in Aachen gefertigt, und später auch in Remscheid. Nach dem 1.WK und der Beendigung der Militärproduktion, wandte man sich wieder der Herstellung ziviler Produkte zu. Neben Kühlschränken, entstand in Remscheid dann auch die Idee PKW zu bauen. Die Entwicklung begann etwa um 1919 unter dem Namen Mannesmann Motoren Werke. Jedoch sollte es bis 1922 dauern, ehe der Vierzylinder W1 Serienreife erlangte. Serienreife ist hierbei auch relativ, denn soweit man Informationen findet, haben maximal 2000 Fahrzeuge jemals die Hallen in Remscheid verlassen.
Danach ging es jedoch recht schnell mit der Entwicklung weiterer Modelle. Es gab den WII, der in unterschiedlichen Ausführungen, wie Cabrio, Viersiziges Cabrio oder Limousine angeboten wurde. Im Jahr 1927 sollte dann der nächste Schritt gwagt werden, nämlich ein 8 Zylinder Luxuswagen, der es mit den großen Namen aufnehmen sollte. Das er der Sargnagel für MMW war, sollte sich bald herausstellen. Sportliche Erfolge sorgten für einen vielversprechenden Anfang, aber Qualitätsprobleme, fehlerhafte Markteinschätzung und letztendlich die Weltwirtschaftskrise in 1929 zwangen die Firma in die Knie und sie musste Konkurs anmelden. 
Diese Brosche ist ein Logo, wie es ab 1921 bei Mannesmann verwendet wurde. Interessant ist, dass es, anders als beim o.g. Abzeichen, von rechts nach links zeigt. Demnächst kommt ein Lösungsansatz, warum es zwei Varianten gegeben hat. 

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Hersteller: -

Sonntag, 9. April 2023

N.A.G Neue Automobil Gesellschaft

Die N.A.G. entstand, als AEG seine Automobilkonstruktionen, durch die Übernahme der AAG, in einem eigenständigen Unternehmen bündelte. Die Neue Automobil Gesellschaft Berlin wurde 1901 im Handelsregister eingetragen. Zunächst wurde auf Basis des Klingenberg Wagens versucht ein eigenes Automobil zu bauen, aber erst durch den neuen technischen Direktor Joseph Vollmer, der für Kühlstein schon Erfahrungen gesammelt hatte, nahm die Konstruktion von PKW Fahrt auf.
Im Jahr 1902 entstand der erste Wagen, aber es dauerte noch bis 1903, als die erste Droschke/Taxi entstand, bis sich die NAG durchsetzten. Vortheilhaft war sicherlich, dass die Betreiber der Taxis, die Automobil Betreiber Gesellschaft, von AEG gegründet worden war. 
Doch auch Erfolge im Motorsport verhalfen dem Unternehmen zu Erfolg, und so entstanden in der Zeit bis zum 1.WK diverse PKW und Elektroautos, die überwiegend als Taxis genutzt wurden.
Es wurden aber parallel auch LKW und Omnibusse gebaut um den zunehmenden Bedarf an Massentransportmitteln, vor allem in Berlin, gerecht zu werden. So sind die Doppeldecker, die im ersten Jahrzehnt des letzten JH in Berlin fuhren, meines Wissens, alles N.A.G Konstruktionen gewesen.
Im Jahr 1915 wurde zwar nicht die Abkürzung, aber der Firmenname geändert. Fortan hieß man Nationale Automobil Gesellschaft. Dies führte auch zur Änderung des Firmenlogos, das in der oben gezeigten Form ab etwa 1908 Verwendung fand. Jedenfalls wurde spätestens ab 1915, das andere Logo, wie hier beschrieben (ohne die Nennung von Protos), verwendet. 
Das Abzeichen dürfte somit aus der Zeit um 1910 stammen. 
Ich danke Roland für das Bild.

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Samstag, 4. März 2023

In eigener Sache / Housekeeping note

Ich habe beim Aufräumen des Blogs ein wenig geschaut was veraltet und somit nicht mehr nötig war, sowie nach Neuerungen, die vernünftig sind. 

Dabei sind mir zwei sinnvolle Ergänzungen aufgefallen:
 
-Das Kontaktformular, das nun implementiert wurde. Es soll die Kontaktaufnahme erleichtern, gerade wenn man nicht unbedingt einen Kommentar zu einem bestimmten Abzeichen hat und die Anfrage eher allgemeiner Natur ist.
 
-Die Übersetzungsfunktion: Translate. Man kann dort einfach die Sprache wechseln und bekommt die Texte dann übersetzt. Ich habe ein paar getestet und fand die Resultate ganz brauchbar.

Viel Spaß
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English/ foreign language Version available

I have now implemented a translation function, that allows readers from abroad, to read the texts published here, in their language. Therefore please use the "Translate" button on the right and chose your language. 
Also a Contact formular is now available to get in touch easier. 

Please enjoy

Stoewer 2

Diese schöne Brosche der Gebrüder Stoewer stammt aus der Frühzeit der Autoproduktion des Unternehmens. Anfang des 20.JH hatte man die Diversifizierung der Firma, mit dem Beginn der Kfz Produktion, vorangetrieben. Dabei war man recht breit aufgestellt, denn neben den ersten PKW war man vor allem im LKW- und Busbereich innovativ. So kamen bereits um die Jahrhundertwende erste Elektroautos auf den Markt. Das waren vor allem Nfz und Busse, die nicht nur regional, sondern vor allem im Ausland Anklang fanden. Schon früh belieferte man Transportbetriebe in Dänemark, England und Frankreich. 
Bemerkenswert war vor allem, dass man Fahrzeuge der gleichen Baureihen in Elektro- und Benzinversionen anbieten konnte. Das war allerdings nur kurz der Fall, denn Elektrofahrzeuge verloren, Mitte des ersten Jahrzehnts des letzten Jh., immer mehr an Bedeutung und verschwanden dann praktisch vollständig, um 100 Jahre später wieder groß in Mode zu kommen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Das abgebildete Logo stammt aus der Zeit, bevor die Firma von "Gebüder Stoewer" in "Stoewer AG, vorm. Gebr. Stoewer" umbenannt wurde. Genauer gesagt hielt es im Jahr 1906 Einzug und wurde für ein paar Jahre, bis ca 1910 verwendet.

Diese Brosche stammt aus der Sammlung meines Sammlerkollegen Ralph van Holten. Danke für das Bild.

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Montag, 13. Februar 2023

Mercedes-Daimler

Heute kann ich mal wieder ein Exemplar aus der eigenen Sammlung präsentieren, von dem ich eigentlich gehofft hatte, zuvor etwas über die Geschichte dazu herauszufinden. Leider ist es mir nicht gelungen. 
Wie man gut erkennen kann, befindet sich sowohl der Name Daimler als auch Mercedes auf dem Abzeichen. Meines Wissenes gibt es kein anderes Logo bzw Abzeichen, auf dem das so der Fall ist. Entweder waren die Namen einzeln, bevor man sich mit Benz zusammenschloss, oder eben in Kombination mit dem Letztgenannten ab 1924.
Wer also sachdienliche Hinweise oder den wahren Hintergrund kennt, warum beide Namen zusammen auftauchen, kann sich gerne an mich wenden. 
Das Abzeichen selbst, ist von der Machart wie alle anderen Abzeichen der 10er/20er Jahre des 20.JH. 
 
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Sonntag, 22. Januar 2023

Daimler Frontreparaturbetrieb - Hinweis zur Vorsicht

Ich hatte vor einigen Tagen eine Info erhalten, wonach das Abzeichen, das ich in diesem Post veröffentlicht habe, möglicherweise nicht original sein könnte. Es gibt es noch in anderen Farbcombos wie blau/rot oder blau/gelb.

Diese Zugangsmarke bzw Werksausweis hat einen klaren Bezug zum Dritten Reich, wie man auch an den unkenntlich gemachten Symbolen und dem Adler erkennen kann. Somit ist sie auch für Militariasammler interessant, und da dieser Markt deutlich größer ist, als der für Autoabzeichen, ist natürlich auch die Wahrscheinlichkeit höher, dass Fälschungen auftauchen.
 
Als ich diese Information bekam, musste ich an einige Stücke denken, die auch aus der Militariaecke stammen, wie die Grundsteinlegung des VW Werks (von der es auch Originale gibt) und andere Exemplare, die in der Vergangenheit aufgetaucht waren. Bei meiner Suche nach weiteren Infos fand ich tatsächlich ein paar Angebote, die jedoch ziemlich deutlich zeigen, dass sie neueren Datums sind. Dies sowohl aufgrund der Machart, als auch aufgrund des Zustands, der ziemlich neu ist. Angeboten werden sie sowohl als Repros, für verhältnismäßig kleines Geld, als auch als Originale zu deutlich höheren Preisen.
 
Nun ist es so, dass wenn auf einmal mehrere Stücke auftauchen, die vorher praktisch nicht verfügbar waren, immer Vorsicht geboten ist. Es ist auch immer schwer zu beurteilen, ob ein Abzeichen, dass man zuvor nie gesehen hat, wirklich so existiert hat, oder es sich um ein Phantasieprodukt von Fälschern handelt. Man denke hier z.B, mal an die Hitler Tagebücher.
Ob es sich bei meinen Exemplaren nun um Fälschungen/Phantasieprodukte handelt, oder nicht, vermag ich nicht sagen zu können. Es gibt sicher einfach als Fälschungen zu identifizierende Exemplare, aber auch solche, wie die in meiner Sammlung, die auch einer ersten Prüfung besser standhalten können.
 
Deswegen mein Hinweis: Vorsicht, wenn man diese Stücke angeboten bekommt. 
Außerdem aber auch noch der Aufruf: Wer mehr über diese Abzeichen weiß, kann sich gerne an mich wenden. Mich würden vor allem auch Beweise interessieren, dass es diese Erkennungsmarken auch so gab, also Fotos oder ähnliche Dokumente.  

Automobiles Brasier

 

Der Namensgeber Charles-Henri Brasier war in der frühen französischen Autobauerszene kein unbeschriebenes Blatt. Zuerst angestellt bei Panhard, später bei Mors, entschied er sich Anfang des 20.JH den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und gründete 1902 mit Georges Richard die Firma Richard-Brasier. Die Verbindung hielt jedoch nicht lange und bereits 1905 überwarf man sich, wegen unterschiedlichen Prioritäten (Richard war Rennfahrer und mehr in seinem Wagen unterwegs als im Firmenwerk). Fortan hieß die Firma nur noch Automobiles Brasier.
Bis zum ersten WK entwickelte Brasier diverse Modelle mit unterschiedlichen Motorisierungen und war damit auch recht erfolgreich. 
Danach nahm man 1919 die Produktion wieder auf und konzentrierte sich auf Oberklasse Automobile, wie in Vorkriegszeiten, was sich jedoch aufgrund der Wirschaftskrise und der damit verbundenen Inflation nicht mehr als tragfähiges Geschäftsmodell funktionierte. Ab Mitte der zwanziger Jahre verkleinerte man die Motoren und setzte mehr auf erschwinglichere Modelle, musste aber erkennen, dass man ohne fremde Hilfe nicht mehr weiterkam. So wurde Braiser vom Fahrradhersteller Chaigneau übernommen und die ab 1926 produzierten Autos wurden unter dem neuen Firmennamen Chaigneau-Braiser vertrieben. 
Allerdings beging man den Fehler wieder auf höherwertige Automobile zu setzen, was sich aber mit der verschärfenden wirtschaftlichen Situation, und dem Börsencrash von 1929, als Sargnagel herausstellte. Die teuren Autos wurden Ladenhüter bzw erreichten nicht einmal Serienstatus und so entstand ein akuter Auslastungsmangel im Stammwerk, der zwar kurzfristig durch Produktionsverlagerung bei Delahaye ausgeglichen werden konnte, aber die endgültige Pleite Anfang der 1930er nicht verhindern konnte. 
Dieses schöne Abzeichen stammt aus der Sammlung von Per Faxe. Vielen Dank für das Bild.

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