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Sonntag, 21. September 2025

Mercedes Siegernadel 1978

Heute melde ich mich mal wieder mit einer fotografischen Leihgabe des aufmerksamen Lesers Ferdinand P., der sich sehr aktiv und konstruktiv bei der hisotischen Einordnung der hier gezeigten Abzeichen und Broschen beteiligt. Deswegen von meiner Seite: Vielen Dank dafür.
Herr P. hat seine Sammlung wieder um ein tolles Stück bereichern können, nämlich einer Teilnehmer-/Siegernadel anlässlich der "Vuelta a la America del Sud" aus dem Jahr 1978. Die VAS war ein Rennen über ca 30.000km und umrundete praktisch den gesamten Kontinent. Gestartet in Buenos Aires, ging es u.a. über Montevideo, Rio de Janeiro, Manaus, Caracas, Bogota, Quito, Lima, Santiago, Patagonien, zurück nach Buenos Aires. Sie dauerte 38 Tage und am Ende standen fünf Mercedes Teams auf den ersten fünf Plätzen. Gewonnen hat das schottisch/englische Team Cowan/Malkin. 
Die Tastsache, dass ich hier von Teilnehmer-/Siegernadeln spreche, liegt daran, dass mir z.B. exakt aus diesem Rennen noch eine aufwendigere Ausführung bekannt ist. Deswegen vermute ich, dass es verschiedene Abstufungen, gemäß Rangfolge gab und es sich hierbei um eine Nadel handelt, die nicht für das Siegerteam bestimmt war. Aber die sind allesamt Juwelierarbeiten und entsprechend selten. Die Ausführungen reichen von relativ einfachen Nadeln wie die gezeigte, bis zu vollständig mit Edelsteinen "bepackten" Stücken. Ausgegeben wurden sie zwischen den 50er und 70er Jahren. 
 
Größe: - 
 
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Sonntag, 31. August 2025

Dürkopp Automobile

Nach langer Zeit mal wieder ein Post. 
Hier ist eine weitere, sehr schöne Brosche von Dürkopp zu sehen. Diesmal aber nicht mit dem Turm, sondern mit einem Wagen. Aufgrund der Abbildung, ohne Reserverad und mit aufgesetztem Faltdach, denke ich es handelt sich um ein Modell Mitte der 10er Jahre des vorangegangenen Jahrhunderts. 
Jedoch ist mir nicht bekannt, dass bzw ob dieses Logo jemals auf den Wagen der Firma aus Bielefeld verwendet wurde. Jedenfalls konnte ich nichts finden, was darauf hindeutet bzw es belegt. Wenn jemand mehr dazu sagen kann, wäre ich dankbar.
Danke an Ralph für das Bild.
 
Größe: -
 
Hersteller: -  

 

Samstag, 28. Dezember 2024

MB Minis

Die großen Mützenabzeichen und Broschen bilden hier den größten Teil der gezeigten Abzeichen. Sie sind allein durch ihre Größen immer gut erkennbar und zeigen auch viele Details, die man in kleineren Maßstäben nicht so gut darstellen könnte. 
Das es (emailliert) auch kleiner geht, will ich hier mit den kleinsten Vertretern der Marke mit dem Stern, bzw. deren Vorläufern, zeigen. Mit meiner heutigen Neueroberung rechts (Danke Henry), ist das Trio perfekt. Es sind alles Anstecknadeln und sie stammen aus den 10er Jahren des vorigen Jh. Viel mehr gibt es dazu auch nicht zu erzählen, weil es in vielen vorangegangenen Posts schon ausreichend Infos zu den Unternehmen gab.
Bleibt mir nur, allen Lesern des Blogs, einen Guten Rutsch und alles Gute für 2025 zu wünschen. 

Durchmesser: 11-12mm

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Die Sound-Funktion ist auf 200 Zeichen begrenzt

Samstag, 7. Dezember 2024

Dürkopp Werke 1

 

Der Name Dürkopp ist eng mit der Stadt Bielefeld verbunden, und somit auch mit einer Branche, die die Stadt einst sehr viel Renommée und Erfolg eingebracht hat: dem Bau von Nähmaschinen. Auch die Entstehung der Firma ist darauf zurückzuführen. Zuerst arbeitete Nikolaus Dürkopp für die Firma Koch als Nähmaschinenmechaniker bevor er 1867, mit seinem Kompagnon, die Firma Dürkopp&Schmidt gründete. Nach dessen Ausscheiden im Jahr 1876, firmierte man um und hieß fortan Dürkopp&Co.
In den 1880er Jahren kam noch der Fahrradbau dazu. Ein Beispiel, dem auch andere Nähmaschinenhersteller wie Koch und Miele, folgten. Scheinbar waren die Synergien aus beiden Branchen doch recht groß.
Mitte der 1890er Jahre wurde mit dem Bau von PKW begonnen. Zunächst kaufte man sich Know-how ein, indem sich an der österreichichen Johann Puch & Co. beteiligte. Das erste Auto war dann 1899 fahrfertig und auch erste LKW kamen um die Jahrhundertwende auf den Markt. Durch diverse Beteiligungen und Kooperationen gelang es, die Firma auch über die Grenzen hinaus bekannt zu machen. So gab es in Frankreich und England bereits Anfang des Jahrhunderts eigene Verteibskanäle. Besonders davon profiertierten die Busse von Dürkopp, die durch Großaufträge z.B. aus London einen internationalen Ruf erlangten.
Zu den Errungenschaften Dürkopps gehörten u.a. der erste sechzylinder Motor eines deutschen Herstellers und der erste LKW mit Luftreifen 1905.
Die Produktion erreichte neue Kapazitäten als man 1904 die Magdeburger Karrosseriefabrik Wiemann&Co. erwarb und erfolgreich ins Unternehmen eingliederte.
Nachdem in den Folgejahren kontinuierlich die Produktion gesteigert wurde und vor allem im NFZ Bereich Fahrzeuge für viele Anwendungsgebiete hergestellt wurden, musste man mit Beginn des 1.WK auf Kriegsproduktion umstellen. Das bedeutete, dass insbesondere LKW, Krankenwagen und Zugmaschinen für Artillerie die Hallen verließen.
Nach dem Krieg begann man mit einer begrenzten Zahl an Modellen, und die schlechte Nachfrage, sorgte vor allem bei dem PKW Produktion für sorgen. So mußte man 1922 beriets den PKW Bau in den 1911 erworbenen Oryx Werken beenden und konstruierte dort fortan LKW.
Mit der immer schlechteren Wirtschaftslage in Deutschland und auch weltweit, kam es zu weniger Aufträgen, Unruhen sowie Streiks in den Werken, und zu sinkender Produktivität. Da die Automobilsparten irgendwann Verlustbringer waren und durch die Fahrrad- und Nähmaschinen Sparten quersubventioniert wurden, beschloß man 1927 die PKW- und 1929 die LKW-Produktion einzustellen.
Der Name Dürkopp existiert noch heute, allerdings schon lange nicht  mehr in Zusammenhang mit Mobilität.
Dieses Logo wurde ab etwa 1911 auf den Autos von Dürkopp verwendet und zeigt den Turm, der sich auf dem Werksgelände befunden hat. 
Danke Peer für das Bild. Das Abzeichen gibt es in diversen Ausführungen, die sich teilweise nur recht gering voneinander unterscheiden.

Größe: -

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Sonntag, 3. November 2024

Rába

 

Diese schöne Brosche stammt von Rába, einem ungarischen Hersteller von Nutzfahrzeugen. 
Das Unternehmen besteht bereits seit 1895 und begann zunächst mit der Produktion von Schienenfahrzeugen für Eisenbahnen, Trams und die ersten Untergrundzügen, z.B. der Londoner Metro. Dabei produzierte man anfänglich mehrheitlich Waggons, später aber auch Loks und Triebwagen.
Ab 1904 kam noch die LKW Sparte dazu, die es dem Unternehmen erlaubte weiter zu diverzifizieren. 
Wenige Jahre später kamen auch noch PKW dazu, die man ab 1912 überwiegend in Lizenz herstellte. Man nutze Motoren von Fremdfabrikaten wie Praga, Benz oder Austro-Daimler und baute das Fahrwerk und Chassis drumherum. Der bekannteste Wagen dürfte der Raba Grand gewesen sein, der dem österreichisch-ungarischen Kaiser Karl I. als Staatskarosse diente.
Die PKW Produktion endete jedoch bereits ca 1925 und man widmete sich wieder den Kernkompetenzen, nämlich Nutz- und Schienenfahrzeugbau, was bis heute der Fall ist.
Das gezeigte Abzeichen fand sich so auf den PKW von Rába und dürfte somit ca 100 jahre auf dem Buckel haben. Mir ist noch eines mit geradem, statt geneigtem Schriftzug bekannt.

Größe: -

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Freitag, 13. September 2024

Oryx 2


Seit längerem mal wieder ein Post. Ich hoffe es geht allen Lesern des Blogs gut.
 
Vor einiger Zeit hatte ich bereits etwas über die Firma Oryx geschrieben. Leider findet sich nicht wirklich viel darüber, vor allem wenn es sich um eine Firma handelte, die nur eine kurze Lebensdauer hatte.
So auch hier und deswegen nur noch ein zusätzlicher Hinweis zum letzten Eintrag: Dieses, in Sammlerkreisen, als "Oryx Niere" bekannte Abzeichen, fand sich auf den Kühlern der Wagen, die schon unter der Ägide Dürkopps gebaut wurden, also nach 1911. Bilder von Oryx Automobilen sind kaum bekannt und meine Recherchen beruhen auf den Einträgen aus Michael Schlengers sehr informativen Blog: https://vorkriegs-klassiker-rundschau.blog/
Danke an Henry für das Bild.
 
Größe: ca 30mm
 
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Sonntag, 7. Juli 2024

Austro Daimler 1


Wir bleiben im Ausland. Heute stelle ich mal eines der vielen Abzeichen von Austro Daimler vor. Ursprünglich im Jahr 1899, als Tochter der Daimler Motoren Gesellschaft, und mit dem sperrigen Namen "Österreichische Daimler Motoren Commanditgesellschaft Bierenz Fischer & Co.", gegründet, wurde daraus im Jahr 1910 Austro Daimler. Vorangegangen war im Jahr 1909 eine wirschaftliche Trennung der österreichischen und deutschen Sparte von Daimler. 
Da das Firmenlogo davor noch ein anderes war (siehe hier), kam es im Jahr 1912, und mit kaiserlicher  Erlaubnis, zur Einführung des k.u.k Doppeladlers, der fortan die Kühler schmückte.
In die Neustrukturierung des Unternehmens fiel der Beginn des 1.WK, und damit die Umstellung auf Kriegsproduktion. Das bedeutete, dass u.a. Schienenfahrzeuge und Panzerfahrzeuge gebaut wurden.
Nach dem Krieg und unter der Last der Reparationen, wurde wieder auf Automobilproduktion umgesattelt, sowie eine neue Firmenstruktur umgesetzt. Es wurde eine Interessengemeinschaft (IG) mit den Österreichischen Fiatwerken und Puch gegründet. Die Synergien sollten sich vor allem im Einkauf  aber auch im Techniktransfer und steuerlich auswirken. 
In den 20er Jahren wurden diverse sportliche wie luxuriöse Automobile vorgestellt und verkauft. Aber das Unternehmen kam nicht wirklich zur Ruhe. Erst verließ Ferdinand Porsche das Unternehmen im Jahr 1923, und 1927 wurde auch die IG aufgelöst, nachdem die der Aktienanteil der Fiatwerke verkauft worden war. Hinterher schloß man sich mit den Puchwerken zu "Austro-Daimler-Puchwerke AG" zusammen. Jedoch wurde schon 1929 eine Arbeitsgemeinschaft mit den Steyr-Werke AG geschaffen, die die Zusammenlegung des Ein- und Verkaufs, sowie der administrativen Geschäftsführung zur Folge hatten. Im Jahr 1933 wurde das Stammwerk in der Wiener Neustadt teilweise stillgelegt und ein Jahr später schloß man sich zur "Steyr-Daimler-Puch AG" zusammen und der Automobilbau bei Austro-Daimler war ab dann Geschichte.
Dieses Abzeichen dürfte aus den späten 10er Jahren sein und stammt aus der Sammlung von Per. Vielen Dank für das Bild.

Größe: -

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