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Samstag, 31. Dezember 2022

Concordia Fahrrad

 

Was Solingen für Messer oder Glashütte für Uhren, war Bielefeld mal für Fahrräder. Ein Ort, dessen Ruf für Qualität stand, wenn es um Velos ging. Es gab hier viele Hersteller (u.a. Dürkopp, Anker, Miele, Göricke), die im 19Jh. zunächst mit der Produktion von Nähmaschinen begannen, und später auf den Drahtesel umstiegen bzw das Sortiment einfach erweiterten.
So war es auch bei Heinrich Koch, einem der Mitgründer der 1. Bielefelder Nähmaschinenfabrik. Nach dem Ausscheiden seines Partners Carl Baer 1865, firmierte er um in Nähmaschinenfabrik Koch & Co, starb jedoch im Folgejahr. Seine Witwe übernahm die Firma und es wurden weiterhin Nähmaschinen unter dem Namen Adler gebaut, allerdings nicht mehr ausschließlich für die Bekleidungsindustrie, sondern auch für den Heimgebrauch. 
Im Jahr 1896 wurde der Bau von Fahrrädern ein weiteres Standbein und das auch ziemlich erfolgreich. Unter dem Namen Concordia wurden verschiedene Modelle produziert und verkauft. Über die Zeit der Fahrradproduktion findet sich realtiv wenig, aber als erwiesen gilt, dass die Firma sie bereits 1920 einstellte und fortan nur noch Nähmaschinen produzierte. 
Nach dem 2. WK versuchte die Kochs Adlernähmaschinenwerke AG noch zu diversifizieren und produzierte fortan auch Schreibmaschinen. Jedoch mit mäßigem Erfolg. Als der Hauptaktionär von Koch, die Familie Oetker, im Jahr 1987 seine Anteile an FAG Kugelfischer verkaufte, der bereits seit 1962 Hauptaktionär von Dürkopp war, konnten beide Unternehmen im Jahr 1990 zur heutigen DürkoppAdler AG fusionert werden.
Das Abzeichen dürfte aus der Zeit der 10er Jahre des letzten JH stammen und fand sich als Steuerkopfschild auf Fahrrädern.

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Mittwoch, 14. Dezember 2022

Hans Hecker

 

Einem Versprechen, dass ich kürzlich gab, folgt nun der erste Post seit einer geraumen Zeit. Es werden nun wieder ein paar mehr Einträge erfolgen.
 
Hans Hecker war ein Nürnberger Ingenieur und arbeitete zunächst für Ardie. Als Selbstständiger spezialisierte er sich auf die Herstellung von Motorrädern, und für kurze Zeit auch von Fahrrädern (1921). Ab 1922 stellte man in der Manufaktur Fahrwerke her, die mit Fremdmotoren bestückt wurden und so unter anderem Namen verkauft werden konnten. Im drauffolgenden Jahr wurden aber schon Motorräder unter eigenem Namen (die Modelle H1 und H2), allerdings mit zugekauften Motoren von S&G, gebaut. Als der Zulieferer dann eigene Bikes baute, stieg man auf Motoren von J.A.P. um.
 
In den 20er Jahren war die Firma im Rennsport aktiv, und das durchaus erfolgreich, mit vielen Siegen auf regionaler und nationaler Ebene. Nach der Weltwirtschaftskrise allerdings, wurde der Motorsport aufgegeben und die Firma versucht wieder auf Kurs zu bringen.

Wie viele Firmen war auch Hecker im 2.WK als Lieferent für die Wehrmacht und andere Militäreinheiten tätig. Auf Hecker ging u.a. ein selbstentwickeltes Kistenschloß für Munitonskisten zurück. Das durch die Amerikaner gelistete Inventar wurde aber nach dem Krieg nie abgeholt und so konnte man schon bald wieder mit der Produktion von Motorrädern, aber auch weiterhin mit zugekauften Motorren von ILO oder Sachs, beginnen. Trotz des guten Rufs und guter Ergebnisse im Motorsport, war die Produktion und Entwicklung ein sehr kostspieliges Unterfangen. Gegen die großen Player hatte man wenig entgegenzusetzen und so fiel man der Rezession der Zweiradindustrie zum Opfer. Hecker schloß im Jahr 1956 seine Pforten. 

Das Abzeichen wurde in dieser Form Ende der 20er Jahre sowohl auf Prospekten, als auch auf Motorrädern verwendet. 

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Sonntag, 24. April 2022

Bentley


Bentley... Eine Marke mit, noch heute, enormem Wohlklang und Sinnbild für sportliche und zugleich luxuriöse Autos. Gegründet wurde die Firma 1919 von Walter Owen Bentley, der damals recht erfolgreich Rennen fuhr und sein eigenes Rennfahrzeug haben wollte. So produzierte man auch in den ersten Jahren praktisch nur Fahrzeuge für Rennen. Im Jahr 1926 sorgten finanzielle Engpässe für eine Änderung der Eigentümerstruktur, nach der Bentley selbst nur noch Minderheitsanteilseigner war. Das Sagen hatte fortan Woolf Barnato, ein vermögender Rennfahrer. 
Aber auch dadurch gelang nur ein kurzzeitiger Zeitraum der Stabilität. Schon fünf Jahre später war das Unternehmen wieder hoch verschuldet und da Barnato keine Finanzspritze mehr gab, musste es verkauft werden. Nachdem Napier&Son schon wie der neue Eigentümer aussah, überbot ein zunächst unbekannter Investor das Gebot und kaufte Bentley. Später stellte sich heraus, dass dahinter kein geringerer als Rolls-Royce steckte. 
Im Jahr 1933 kam dann die erste Eigenentwicklung auf den Markt. Dabei wurde der legendäre Ruf von Bentley als Rennwagenschmiede weitestgehend aufrechterhalten, denn die sportlichen Modelle trugen weiterhin das Bentley Logo, während die Luxuslimousinen die beiden R zierten.
Bis zum Ausbruch des 2WK verlief die Produktion eher schleppend und in kleinem Rahmen, da man noch mit dem Verkauf des alten Werkes beschäftigt war, und bei der Verwendung von Lagerbeständen für die Produktion größere Probleme auftraten. 
Mit Beginn des Krieges wurde dann die Autoproduktion vorübergehend eingestellt.
Die Logos von Bentley sind zwar alle ziemlich ähnlich, jedoch haben die Farben auch eine Bedeutung. So ist z.B. das rote Logo für die luxuriöseren Modelle, so wie das hier gezeigte.
Altersmäßig ist es eher schwer einzuschätzen, jedoch stammt es definitiv aus der Zeit nach der Übernahme durch RR.

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Samstag, 22. Januar 2022

Packard Automobile


Hier bewegen wir uns mal über den großen Teich. Packard war einer der führenden Hersteller von Automobilien in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts in den USA. Gegründet wurde es 1899 als Ohio Automobile Co., jedoch schon 1903 in Packard, nach den namensgebenden Brüdern, umbenannt.

Spezialisiert war man auf Autos der gehobenen- bis Luxusklasse. Zu den Innovationen des Unternehmens zählen u.a. der erste 12 Zylinder in einem Serienfahrzeug, erste Kulissenschaltung oder aber auch der erste Serienwagen mit einer Klimaanlage. 

Neben Autos stellte man im Laufe der Geschichte auch NFZ, Motoren für Flugzeuge und Boote, sowie Düsentribewerke her.

Im Jahr 1954 fusionierte man mit Studebaker, 1955 wurde der letzte Packard in Eigenregie gebaut und 1962 verschwand der Name Packard aus dem Firmennamen Studebaker-Packard, nachdem das Unternehmen schon 1956 übernommen worden war.

Diese Brosche zeigt das Logo wie es um 1910 in Prospekten verwendet wurde. Meines Wissens wurde es so nicht an einem Fahrzeug angebracht. Es gibt dieses Logo auch etwas kleiner als Anstecknadel.

Danke, Per, für das Bild.

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