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Sonntag, 17. März 2024

Indus

Indus dürfte eine Marke sein, die wohl den wenigesten etwas sagt. So ging es mir auch, bis ich dieses schöne Stück in Rolands Sammlung sah und darum bat, es hier vorstellen zu dürfen.
Leider findet sich über die Firma recht wenig im Netz, weswegen der Post leider etwas dürftig ausfallen wird, aber ich fasse mal zusammen, was ich in Erfahrung bringen konnte.
Indus war der Name des Motorrads, das von der Firma "Industria Geselleschaft für technischen Bedarf" produziert wurde. Die Firma nahm 1924 ihren Betrieb auf und produzierte ein Chassis, das mit Motoren von (zunächst) Krieger und Gnädig (kennt ihr nicht? Sie wurden 1927 von Cito übernommen) ausgestattet wurde. In einem neuen Modell 1925, wurden auch Motoren von JAP eingebaut. 
Eine der technischen Errungenschaften waren vordere und hintere Blattfedern für besseren Komfort.
Trotz einiger Erfolge bei Tourenrennen, machte die Weltwirtschaftskrise dem kleinen Unternehmen schwer zu schaffen und schon 1927 verschwand es wieder von der Bildfläche.
Danke, Roland, für das Bild.
 
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Samstag, 10. Februar 2024

Mercedes Benz 63


Das Nationalsozialistische Kraftfahrtkorps (NSKK) war ein Organisation, die 1931, aus dem im Jahr zuvor gegründeten Nationalsozialistischen Automobilkorps (NSAK), hervorging. Nachdem sie 1934 mit der Motor SA zusammengelegt wurde, unterstand sie dem Reichskanzler/Reichspräsident persönlich.
Das NSKK war anfänglich, als Unterorganisation der NSDAP, für den Transport von Parteimitgliedern bei Veranstaltungen verantwortlich, was sicherlich auch zum Wahlerfolg 1933 beitrug. Im Krieg übernahm das NSKK Versorgungsfahrten für die Wehrmacht, die NSDAP und den Staat.
Vordergründig aber, sollten die Mitglieder, die nicht einmal einen Führerschein brauchten, im Umgang mit KfZ geschult werden. Dazu wurden viele öffentlichkeitswirksame Events durchgeführt, wie Rallyes und andere Treffen. Auch der Pannendienst fiel, nach der zwangsweisen Eingliederung der verschiedenen Automobilclubs, wie auch dem ADAC, in deren Aufgabenfeld. Der positive Effekt dadurch war aber auch, dass sich die Mitgliederzahl auf über 300.000 bis Ende der 30er Jahre vervielfachte. 
Hintergründig aber wurden die Mitglieder, sei es durch militärische Hierarchien oder Uniformen, bereits auf den anstehenden Krieg vorbereitet.
Auch für die Automobilhersteller war die Nähe zum NSKK notwendig. So wurden auf Rennen und Rallyes neue Autos bzw verbesserte Technik präsentiert, und mit erfolgreichen Teilnahmen konnte man kostenlose Werbung betreiben.
Diese Nadel wurde anlässlich der jährlich stattfindenden Kfz Winterprüfung, die im Jahr 1937 in und um Garmisch stattfand, vermutlich an die Teilnehmer aus Stuttgart Untertürkheim vergeben.

Sonntag, 28. Januar 2024

HAG Hessische Automobil AG


Allen Lesern dieses Blogs wünsche ich ein gutes und gesundes neues Jahr.
 
Die Hessische Automobil war zunächst eine für den Vertrieb von Automobilen gegründete GmbH, die Anfang 1922 in eine AG umgewndelt wurde, mit dem Ziel eigene Kfz zu produzieren.
Mit dem Konstrukteur Georg Hoffman stellte man dann im Laufe des selben Jahres auch das erste Automobil auf die Räder. Später, im Jahr 1925, folgte noch ein weiteres Modell, bevor man noch im gleichen Jahr von der "Waggonfabrik Gebrüder Gastell" übernommen wurde und fortan unter HAG-Gastell produzierte. Der Standort wechselte infolge dessen auch kurz darauf von Darmstadt nach Mainz. Die Produktion wurde endgültig im Jahr 1928 eingestellt. Bis dahin hatten etwa 350 Fahrzeuge die Hallen verlassen.

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Sonntag, 24. Dezember 2023

Jawa


Mit diesem Post möchte ich das Jahr 2023 abschließen. Ich hatte einem geschätzten Sammler das Versprechen gegeben wieder mehr zu veröffentlichen, und auch wenn ich ich vorhatte jeden Monat mindestens einen Post zu machen, so ist es mir nicht ganz gelungen. Dennoch hoffe ich, es war für jeden Leser etwas dabei und wir alle konnten uns an ein paar schönen Abzeichen erfreuen. 
Ich wünsche allen Beitragenden und Lesern ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute, sowie viele neue Abzeichen, für 2024. 
 
Den Abschluß in diesem Jahr bildet ein weiteres Stück aus dem ehemaligen Ostblock, das mein Sammlerkollege Aleksandar sein Eigen nennt.
Jawa ist ein tschechisches Unternehmen, das 1929 aus einer Waffen- und Munitionsfabrik entstand und von Frantisek Janecek gegründet wurde. 
Wanderer war im Begriff die Motorradproduktion aufzugeben, weswegen man die Lizenz erwarb um die Produktion fortzuführen. So entstand auch der Name der Firma, die sich jeweils aus den beiden Anfangsbuchstabendes Gründers und des Lizenzgebers ableitet.
Der Erfolg der Wanderer Motorräder war überschaubar, weswegen man einen britischen Motorradrennfahrer und Konstrukteur engagierte um ein eigenes Modell zu entwickeln. Dieses wiederum stellte sich als großer Erfolg heraus, und so konnte man um 1934 herum auch nach höheren Zielen greifen, nämlich die Produktion von Autos. Auch hier wurde zunächst in Lizenz ein modifizierter DKW gebaut. Ab 1937 gab es dann ein selbst entwickeltes Modell, den Minor. Bis zum Ausbruch des 2.WK wurden ca 2000 davon gebaut, und auch danach noch einige Hundert mehr. Trotz einer recht erfolgreichen Produktion, entschied die Regierung (inzwischen war die Herstellunf verstaatlicht worden), dass keine Autos mehr gebaut werden sollten, die mit Skoda konkurrieren könnten. Somit wurde die Autosparte 1951 obsolet und man hielt die freigewordenen Kapazitäten für etwailige Waffenproduktion vor.
Die Motorräder wurden noch bis ca 1990 erfolgreich produziert. Doch der Zusammenbruch des Ostblocks machte dem Unternehmen schwer zu schaffen, und auch die Privatisierung zog sich über Jahre, bis 1997, hin. Heute wird zwar noch immer produziert, aber wegen nicht Einhaltung von Abgasvorschriften und diverser anderer Hindernisse, eigentlich nur noch für Absatzmärkte jenseits der EU.

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Samstag, 16. Dezember 2023

Thrige

Von unserem nördlichen Nachbarn hatte ich bisher noch nichts eingestellt, weswegen ich das heute nachholen möchte. 
Thrige, genauer gesagt, Thomas B. Thrige AS, wurde 1894 vom Namensgeber gegründet. Als Schüler von Thomas A. Edison, waren die ersten Produkte des Unternehmens Elektromotoren. Später kamen noch Fahrräder hinzu und ca 1909 wurde die Palette um LKW erweitert. Die ersten LKW wurden, wie damals häufiger, von Elektromotoren angetrieben, später kamen auch zugelieferte Benziner dazu.
Um 1911 wurde noch der erste PKW konzipiert und gebaut. Außer der Karrosserie wurden die Teile aber überwiegend fremd eingekauft. 
Der 1. WK hat auch dieses Unternehmen erschüttert und so schloß sich die Automobilsparte 1918 mit Anglo-Dane und Jan zu TriAngel zusammen. Die Elektrosparte gibt es noch heute als T-T Electric.
Die gezeigte Brosche stammt aus der Sammlung von Per Faxe. Vielen Dank für das Bild.

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Freitag, 15. Dezember 2023

Joswin

Die Person, die mich zu o.g. Thema kontaktiert hat, soll sich bitte nochmal melden. Die email, die Sie angegeben haben ist verkehrt. Meine Antwort kam unzustellbar zurück. 

Danke

Donnerstag, 5. Oktober 2023

Tatra

 

Vor einiger Zeit fragte mich der Leser dieses Blogs Aleksandar B. warum ich eigentlich (fast) keine Abzeichen aus dem Ostblock hier präsentiere. Ja, warum eigentlich nicht? Hier ist eins, das mir Aleksandar aus seiner Sammlung zur Verfügung gestellt hat.
Tatra... Den meisten Enthusiasten eher als LKW Firma bekannt, ist die drittälteste Firma weltweit, die ununterbrochen Kraftfahrzeuge produziert, bis heute. 
Gegründet 1850 als "Ignatz Schustala & Cie" konstruierte man zunächst Pferdefuhrwerke in Kopivnice/Tschechien. 1880 wurden dann Eisenbahnwaggons produziert. Im Jahr 1890 wurde die Firma in eine AG umgewandet und gleichzeitig in "Nesselsdorfer Wagenbau-Fabrikgesellschaft" umbenannt. 
Ein Jahr später verstarb der Gründer und die Unternehmensleitung ging in die Hände von Hugo Fischer von Röslerstamm über.
Im Jahr 1897 entstand dann das erste Automobil, der "Päsident". Die nachfolgenden Kfz wurden dann Nesselsdorfer Typ A und ff benannt. 
Im Jahr 1912 beutelte ein fast halbjaähriger Streik das Unternehmen, in Folge dessen der Geschäftsführer Fischer von Röslerstamm die Firma verließ. Nach den Wirren des Krieges, im Jahr 1919, wurde dann erstmals der Name Tatra für die Autos verwendet. 
Nach eine Umbenennung (Zavody Tatra) und einer Neuausrichtung lief im Jahr 1924 der erste echte Tatra vom Band, die Tatra 11. 
Spezialgebiet waren stromlinienförmige Autos, mit denen Tatra in den 30er Jahren einer der Vorreiter auf dem Gebiet waren. An dieser stelle sei die Tatra 77 erwähnt. Aber auch die Volkswagen Geschichte überschneidet sich mit der von Tatra. Das Model T97 von 1936 soll als Vorlage für den Käfer gedient haben. Die Klage wegen Patentverletzung wurde nichtig als Deutschland in Tschechien eimarschierte, jedoch gab es 1965! einen außergerichtlichen Vergleich zwischen VW und der Familie Ringhoffer.
Zur Nachkriegsproduktion will ich hier nicht allzuweit ausholen, da es ja überweigend um Vorkriegsabzeichen geht. Nur soviel: Die PKW Produktion wurde bis 1999 fortgesetzt und dann beendet.
Beim nächsten mal werde ich dann auf die LKW Sparte von Tatra eingehen. 
Das Abzeichen dürfte aus der Zeit der 20/30er Jahre stammen. 

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