Der Name Dürkopp ist eng mit der Stadt Bielefeld verbunden, und somit auch mit einer Branche, die die Stadt einst sehr viel Renommée und Erfolg eingebracht hat: dem Bau von Nähmaschinen. Auch die Entstehung der Firma ist darauf zurückzuführen. Zuerst arbeitete Nikolaus Dürkopp für die Firma Koch als Nähmaschinenmechaniker bevor er 1867, mit seinem Kompagnon, die Firma Dürkopp&Schmidt gründete. Nach dessen Ausscheiden im Jahr 1876, firmierte man um und hieß fortan Dürkopp&Co.
In den 1880er Jahren kam noch der Fahrradbau dazu. Ein Beispiel, dem auch andere Nähmaschinenhersteller wie Koch und Miele, folgten. Scheinbar waren die Synergien aus beiden Branchen doch recht groß.
Mitte der 1890er Jahre wurde mit dem Bau von PKW begonnen. Zunächst kaufte man sich Know-how ein, indem sich an der österreichichen Johann Puch & Co. beteiligte. Das erste Auto war dann 1899 fahrfertig und auch erste LKW kamen um die Jahrhundertwende auf den Markt. Durch diverse Beteiligungen und Kooperationen gelang es, die Firma auch über die Grenzen hinaus bekannt zu machen. So gab es in Frankreich und England bereits Anfang des Jahrhunderts eigene Verteibskanäle. Besonders davon profiertierten die Busse von Dürkopp, die durch Großaufträge z.B. aus London einen internationalen Ruf erlangten.
Zu den Errungenschaften Dürkopps gehörten u.a. der erste sechzylinder Motor eines deutschen Herstellers und der erste LKW mit Luftreifen 1905.
Die Produktion erreichte neue Kapazitäten als man 1904 die Magdeburger Karrosseriefabrik Wiemann&Co. erwarb und erfolgreich ins Unternehmen eingliederte.
Nachdem in den Folgejahren kontinuierlich die Produktion gesteigert wurde und vor allem im NFZ Bereich Fahrzeuge für viele Anwendungsgebiete hergestellt wurden, musste man mit Beginn des 1.WK auf Kriegsproduktion umstellen. Das bedeutete, dass insbesondere LKW, Krankenwagen und Zugmaschinen für Artillerie die Hallen verließen.
Nach dem Krieg begann man mit einer begrenzten Zahl an Modellen, und die schlechte Nachfrage, sorgte vor allem bei dem PKW Produktion für sorgen. So mußte man 1922 beriets den PKW Bau in den 1911 erworbenen Oryx Werken beenden und konstruierte dort fortan LKW.
Mit der immer schlechteren Wirtschaftslage in Deutschland und auch weltweit, kam es zu weniger Aufträgen, Unruhen sowie Streiks in den Werken, und zu sinkender Produktivität. Da die Automobilsparten irgendwann Verlustbringer waren und durch die Fahrrad- und Nähmaschinen Sparten quersubventioniert wurden, beschloß man 1927 die PKW- und 1929 die LKW-Produktion einzustellen.
Der Name Dürkopp existiert noch heute, allerdings schon lange nicht mehr in Zusammenhang mit Mobilität.
Dieses Logo wurde ab etwa 1911 auf den Autos von Dürkopp verwendet und zeigt den Turm, der sich auf dem Werksgelände befunden hat.
Danke Peer für das Bild. Das Abzeichen gibt es in diversen Ausführungen, die sich teilweise nur recht gering voneinander unterscheiden.
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